Es gibt viele Wege, wie Sie Ihre Nachfolge regeln und den richtigen Nachfolger finden können. Die erfolgreiche Nachfolgeregelung führt dabei immer auf eine frühzeitige und sorgfältige Nachfolgeplanung und -umsetzung zurück. Achten Sie daher auf folgende Erfolgsfaktoren:


1. Die Nachfolge frühzeitig einleiten

Studien belegen, dass ein Management-Buy-out (MBO) durchschnittlich 3.5 Jahre, eine familieninterne Übergabe gar 6.5 Jahre dauert.

Jede fünfte Firma wird zudem infolge von Unfall, Krankheit, Scheidung und anderen nicht vorhersehbaren Ereignissen verkauft oder liquidiert. Schützen Sie deshalb Ihren vermutlich grössten Vermögenswert und halten Sie Ihr KMU immer verkaufsbereit! Reduzieren Sie unter anderem Schritt für Schritt die Abhängigkeit von Ihrer eigenen Person.

Wie Sie wissen, haben viele Faktoren Einfluss auf den optimalen Preis. Idealerweise verkaufen Sie Ihre Firma dann, wenn die Ertragskraft einen positiven Trend aufweist sowie attraktive Firmen-, Branchen- und Marktaussichten bestehen.

Reduzieren Sie mit einer sorgfältigen, umfassenden Planung des Firmenverkaufs frühzeitig typische Fallstricke, die Sie teuer zu stehen kommen können. Ein einfaches, aber dennoch häufig anzutreffendes Beispiel: Achten Sie darauf, dass Sie steuerliche Haltefristen von 5 Jahren nach einer Umwandlung von einer Personen- in eine Kapitalgesellschaft einhalten. Ansonsten wird der grundsätzlich steuerfreie Verkaufspreis voll als Einkommen versteuert.

Sie werden leicht feststellen, dass die frühzeitige Verkaufsplanung nur positive Effekte mit sich bringt. Mit geeigneten Massnahmen entlang der typischen Werttreiber steigern Sie im Hinblick auf den Verkauf Ihrer Firma zum Beispiel die nachhaltige Ertragskraft und damit den Wert Ihres KMU erheblich. Wenn Sie den Gewinn Ihres Unternehmens beispielsweise nachhaltig um CHF 10‘000 steigern können, erhöht sich dadurch der rechnerische Unternehmenswert um bis zu CHF 100‘000. Konzentrieren Sie sich deshalb bei der Verkaufsvorbereitung auf die typischen Werttreiber und lassen Sie diese Stellschrauben nicht mehr aus den Augen!

Axtradia zeigt Ihnen bei der langfristigen Planung des Firmenverkaufs all die Werttreiber auf und hilft Ihnen, Fettnäpfchen zu erkennen und zu beseitigen. Wir zeigen Ihnen auf, welche Hebel und Stellschrauben Sie zum erfolgreichen Firmenverkauf ziehen und drehen sollten.

2. Die sinnvolle Nachfolgevariante für den Firmenverkauf evaluieren

Die häufigsten Varianten der Nachfolgeregelung sind der familieninterne Firmenverkauf, der Verkauf an einen Mitarbeiter (Management-Buy-out) oder der Verkauf an einen externen Nachfolger. Jede Nachfolgevariante hat ihre Vor- und Nachteile. So bieten beispielsweise der familieninterne Firmenverkauf sowie das Management-Buy-out einen hohen Grad an Kontinuität. Dafür müssen Sie als KMU-Inhaber infolge der fehlenden Eigenmittel häufig einen schmerzhaften Preisabschlag gegenüber dem rechnerischen Wert hinnehmen. Die Differenz macht nicht selten 50 bis 100 % des am freien Markt erzielbaren Kaufpreises aus. Wird von weitgehenden Schenkungen abgesehen, so wird bei unzureichenden Eigenmitteln des Käufers der Firma oftmals über viele Jahre wertvolle Substanz entzogen. Diese Mittel fehlen dann im Unternehmen und können somit nicht für die Weiterentwicklung und Sicherung Ihres Lebenswerkes eingesetzt werden.

Wenn Sie Ihre Firma einem externen Nachfolger verkaufen, stehen Sie auf den ersten Blick vielen Interessenskonflikten gegenüber. Häufig entscheidet man sich dann für die auf den ersten Blick einfachste Lösung. Aus eigener Erfahrung ist die einfachste Nachfolgeregelung nicht immer die Beste. Gemäss einer Studie der Credit Suisse werden 26 % der Nachfolgeregelungen bei KMU ganz anders wie geplant umgesetzt. Solche Umwege sind mit einer sorgfältigen Auslegeordnung zu Beginn der Nachfolgeplanung nicht notwendig.

Gerne führen wir Sie mit den richtigen Fragen in kürzester Zeit ganz einfach und leicht zur idealen Nachfolgelösung. Dabei berücksichtigen wir die Interessen von Ihnen, Ihrer Firma und der übrigen Interessensgruppen. Nach dem kurzen Interview erkennen Sie Ihre Nachfolgelösung und den einzuschlagenden Weg ganz deutlich.

3. Den Firmenverkauf richtig abwickeln

Wenn Sie Ihre Firma verkaufen, liegen die wichtigsten Werttreiber bei der Verkaufsvorbereitung und der Verkaufsabwicklung.

Viele Verkäufer neigen dazu, mit nur einem Kaufinteressenten in den Verkaufsprozess einzusteigen. Im Durchschnitt braucht es bei diesem Vorgehen drei bis vier Anläufe, bis man als Verkäufer einen zahlungsfähigen und -willigen Kaufinteressenten gefunden hat. Jeder Neuanfang des in dieser Form zeitraubenden Verkaufsprozesses führt zu erhebliche Mehrkosten und macht Sie als Verkäufer müde. Ein Nachfolgespezialist stellt sicher, dass mehrere Kaufinteressenten gleichzeitig durch den Prozess geführt werden, sodass der Verkauf in der Regel in einem Durchgang abgewickelt werden kann. Ausserdem ist zu beachten, dass die Attraktivität und damit die Preisangebote für Ihre Firma deutlich schwinden, wenn im Markt bekannt ist, dass Ihr Unternehmen schon seit längerer Zeit zum Verkauf steht. Sollten Sie daher z. B. per Zufall auf einen ersten Kaufinteressenten stossen, so empfehlen wir Ihnen trotzdem, diese Gelegenheit zu packen und mithilfe eines professionellen Nachfolgevermittlers weitere Käufer für einen Vergleich der Angebote zu finden.

4. Passender Nachfolger gesucht? Den richtigen Käufer suchen und finden

Die Kaufpreisangebote für KMU liegen teilweise bis über 300 % auseinander. Systematisch geschaffener Wettbewerb steigert die Verkaufspreise deutlich über 10 % und erhöht ausserdem die Auswahl an Kaufinteressenten. Für viele Firmenverkäufer ist zu Beginn der Verkaufspreis von untergeordneter Bedeutung. In den meisten Fällen ändert sich dies jedoch im Verlauf der Verhandlungsgespräche, denn der Preis wird als Zeichen der Wertschätzung für das eigene Lebenswerk wahrgenommen. Häufig zeichnet sich auch ab, dass die geeignetsten Kaufinteressenten auch bereit sind, den höchsten Preis zu zahlen. Denn diese erkennen das geschaffene Potenzial und können dieses weiterentwickeln.

Insbesondere strategische Käufer bezahlen aufgrund der vorhandenen Synergien sowie des vorhandenen Kapitals in der Regel den höchsten Verkaufspreis. Nehmen Sie diese daher von Anfang an in den Verkaufsprozess auf. So können Sie die Absichten all der Kaufinteressenten und deren Kaufangebote vergleichen und schliesslich entscheiden, was für Sie und Ihr KMU am attraktivsten ist.

Doch wie lassen sich die Kaufinteressenten finden, damit gleichzeitig mehrere Kaufinteressenten miteinander verglichen werden können?

Allgemeine Inserate (z. B. in Zeitungen) sind in der Regel nicht zielführend. Abhängig vom erzielbaren Verkaufspreis zeichnen sich aus Kosten-/Nutzenüberlegungen folgende meistgenutzten Wege ab:

  • Firmenwert bis ca. CHF 0.5 Mio.
    Diverse Handelsplattformen im Internet: Für wenig Geld können Sie selbständig anonymisiert Ihr Suchprofil auf eine Plattform (Internet-Marktplatz) stellen, die von Kaufinteressenten regelmässig besucht wird. Die (finanzielle) Qualität der tendenziell privaten Kaufinteressenten ist selbst zu überprüfen.
  • Firmenwert bis ca. CHF 1.0 Mio.
    Reine Makler (auch Broker genannt): Bei den reinen Maklern werden viele Arbeiten delegiert: Gemeinsam wird ein Unternehmens- und Blindprofil erstellt. Die Käuferansprache und Verkaufsabwicklung sind stark automatisiert. Das erstellte Blindprofil wird allen Kaufinteressenten aus der Datenbank zugänglich gemacht und/oder auf einem Marktplatz im Internet platziert. Den Vorteilen der sehr raschen und effizienten Verkaufsabwicklung stehen Eingeständnisse bezüglich Diskretion aufgrund sehr breiter Streuung der Firmeninformationen gegenüber.
  • Firmenwert ab ca. CHF 1.0 Mio. bis ca. CHF 50 Mio.
    Beizug von beratenden Nachfolgespezialisten wie der Axtradia AG, die Sie mit einer schlanken Organisationsstruktur durch den gesamten Verkaufsprozess führen. Geeignete Kaufinteressenten im In- und Ausland werden gesucht und erst nach Rücksprache mit Ihnen kontaktiert. Fachwissen (Steuern, Recht) wird bei Bedarf bei externen Spezialisten beigezogen.
  • Firmenwert ab ca. CHF 10.0 Mio. bis ca. CHF 500 Mio.
    Grossfirmen werden durch sogenannte M&A-Berater mit einer in der Regel starken Branchenfokussierung begleitet. Hauptfokus ist der Verkauf an strategische Investoren zur Kaufpreismaximierung. Eine ausgewiesene Branchenkompetenz sowie der globale Zugang zu Investoren stehen im Vordergrund. Transaktionen im Bereich der Mindestgrösse werden eher in Ausnahmefällen, d. h. in Abhängigkeit von der Auftragslage, gesucht.

5. Den richtige Nachfolgeberater auswählen

Damit Sie sich voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren können, lohnt es sich, für den Verkaufsprozess Unterstützung beizuziehen. Der Markt an Nachfolgeberatern ist jedoch äusserst intransparent.

Folgende Fragen können Ihnen bei der Wahl des richtigen Nachfolgeberaters helfen:

  • Hat sich der Berater auf die Nachfolgevariante spezialisiert, die Sie anstreben?
  • Welche Transaktionen führt der Berater üblicherweise aus? Passt Ihre Firma in dieses Schema?
  • Kennt sich der Spezialist in Ihrer Branche aus?
  • Bietet der Berater massgeschneiderte Betreuung für die Nachfolgeregelung oder nur Transaktionsabwicklung an?
  • Über welche Kanäle sucht der Nachfolgeberater den geeigneten Käufer?
  • Sucht der Berater gezielt geeignete Käufer?
  • Hat der Nachfolgeberater ein Team im Hintergrund, das qualifiziert ist, und hat er die Kapazität, einen Verkauf in der gewünschten Zeit durchführen zu können?
  • Welches Honorierungsmodell bietet der Berater an?

Der Verkauf Ihrer Firma ist möglicherweise das wichtigste Geschäft Ihres Lebens. Ein ungeeigneter Berater an Ihrer Seite kann Sie dabei um die beste Nachfolgelösung oder um einen guten Verkaufserlös für Ihre Firma bringen. Es lohnt sich daher, mehrere Beratungsangebote zu prüfen und die Auswahl des richtigen Nachfolgeberaters gewissenhaft vorzubereiten.

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