Nutzen Sie den Leverage-Effekt, um Ihre Eigenkapitalrendite zu steigern, aber verstehen Sie auch die Risiken und Komplexitäten eines KMU-Kaufes. Dieser Artikel bietet einen realistischen Einblick in die Nutzung von Fremdkapital, die Bedeutung der Due Diligence und die steuerlichen Überlegungen in der Schweiz.

Der Leverage-Effekt

Der Leverage-Effekt ist ein mächtiges Werkzeug im Arsenal eines geschickten Investors, besonders im Bereich der KMUs. Doch wie jedes Werkzeug muss es mit Sachverstand und Vorsicht angewendet werden. In diesem Artikel werden wir die Chancen des Leverage-Effekts beleuchten und gleichzeitig die Risiken und notwendigen Überlegungen für eine erfolgreiche Transaktion diskutieren.

Die Realität des Fremdkapitals

Die Nutzung von Fremdkapital zur Maximierung der Eigenkapitalrendite ist eine gängige Praxis, doch sie ist nicht ohne Risiko. Die Annahme, dass ein Unternehmen im Wert von CHF 10 Mio. mit einem Eigenkapitalanteil von CHF 2 Mio. und Fremdkapital von CHF 8 Mio. erworben und der Kaufpreis normalerweise innerhalb von 5–7 Jahren durch Dividendenausschüttungen zurückgezahlt werden kann, ist eine vereinfachte Darstellung. In der Realität hängt die Rückzahlungsfähigkeit stark von der Ertragskraft des Unternehmens und der Marktstabilität ab. Die Volatilität der Unternehmenserträge kann zu einer negativen Hebelwirkung führen, wenn die Geschäfte rückläufig sind.

Steuerliche Überlegungen

Die steuerlichen Vorteile in der Schweiz, wie steuerfreie Dividendenausschüttungen und Kapitalgewinne, sind attraktiv, aber sie hängen von der spezifischen Strukturierung der Transaktion ab. Es ist wichtig, dass Investoren die steuerlichen Implikationen jeder Transaktion sorgfältig prüfen und verstehen, dass diese Vorteile nicht garantiert sind.

Due Diligence – Nicht nur ein Schlagwort

Eine gründliche Due Diligence ist entscheidend für den Erfolg einer M&A-Transaktion. Sie minimiert das Risiko unvorhergesehener Probleme und stellt sicher, dass alle Aspekte des Unternehmens verstanden werden. Die Due Diligence sollte den Investitionszyklus, das Working Capital bei Wachstumsszenarien und die steuerrechtlich ausschüttbaren Eigenmittel umfassen. Diese gehen in den vielen Details der Due Diligence oftmals vergessen.

Zeit und Opportunitätskosten

Der Faktor Zeit ist entscheidend, doch es ist wichtig, die Opportunitätskosten zu berücksichtigen. Investoren sollten den Leverage-Effekt mit damit vielversprechenden Renditeaussichten im Kontext alternativer Investitionsmöglichkeiten unter einem Risk-Return-Aspekt betrachten und die potenziellen Renditen gegenüberstellen.

Markt- und Branchenabhängigkeit

Nicht alle KMUs eignen sich für eine fremdfinanzierte Übernahme. Die Auswahl des richtigen Zielunternehmens ist entscheidend und sollte auf einer tiefgehenden Analyse der Markt- und Branchenbedingungen basieren.

Strukturierung des Deals

Die Strukturierung eines Leveraged Buyouts (LBO) ist ohne die tägliche Routine komplex und erfordert eine sorgfältige Planung. Der Beizug eines erfahrenen M&A-Beraters ist zu empfehlen. Neben der reinen Transaktionsabwicklung sind auch die Verhandlung von Kreditbedingungen und die Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken wesentliche Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.

Fazit und Handlungsaufforderung

Die Nutzung des Leverage-Effekts kann Ihr Unternehmenswachstum und Ihre Renditeerwartungen in neue Sphären treiben. Es ist aber unerlässlich, dass Sie die damit verbundenen Risiken und Prozesse verstehen. Wenn Sie bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen und eine fundierte Entscheidung zu treffen, steht Axtradia bereit, Sie mit Expertise und Integrität zu begleiten.

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